Ortsgeschichte Eggerscheidt – Geschichte und Entwicklung Ihres Stadtteils

Ortsgeschichte Eggerscheidt – Vom Ursprung bis zur Gegenwart

Letztes Update: 10. August 2025

Die Ortsgeschichte Eggerscheidt nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Zeit. Erfahren Sie, wie sich Eggerscheidt von einem kleinen Dorf zu einem lebendigen Stadtteil Ratingens entwickelt hat und entdecken Sie interessante historische Fakten und Ereignisse.

Die faszinierende Ortsgeschichte Eggerscheidts

Eggerscheidt, ein beschaulicher Stadtteil von Ratingen, birgt eine reiche und spannende Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist geprägt von landwirtschaftlicher Tradition, historischen Bauwerken und einer wechselvollen Zugehörigkeit zu verschiedenen Verwaltungseinheiten. In diesem Text tauchen Sie ein in die Vergangenheit dieses charmanten Ortes und entdecken, wie sich Eggerscheidt im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat.

Die Anfänge: Erste Erwähnung und Namensbedeutung

Die erste urkundliche Erwähnung von Eggerscheidt datiert auf das Jahr 1254. In diesem Jahr entließ Graf Adolf IV. Aleydis von Eggerscheidt und ihre Kinder aus seiner Dienstbarkeit. Diese Erwähnung markiert den Beginn der dokumentierten Ortsgeschichte Eggerscheidt. Der Name Eggerscheidt leitet sich vermutlich von einem Eigennamen ab und bedeutet die „Rodung/Ausscheidung des Egi-heri“.

Die Burg Gräfgenstein: Ein Wahrzeichen Eggerscheidts

Ein bedeutendes Bauwerk in der Ortsgeschichte Eggerscheidt ist die Burg Gräfgenstein. Diese ehemalige Ritterburg wurde erstmals 1254 erwähnt und thront bis heute über dem Angertal. Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer, darunter die Ritter von Eggerscheidt und die Grafen von Spee. Der viergeschossige Turm der Burg ist ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst.

Die Entwicklung der Landwirtschaft und Gewerbe

Eggerscheidt war lange Zeit agrarisch geprägt. Im 19. Jahrhundert lebten die rund 440 Einwohner hauptsächlich von der Landwirtschaft. Doch auch andere Gewerbe fanden hier ihren Platz. So gab es einen Reckhammer, Schleifkotten und eine Papiermühle. Diese wirtschaftlichen Aktivitäten prägten die Ortsgeschichte Eggerscheidt maßgeblich.

Die Papiermühle und der Bergbau

Die Papiermühle, die heute unter dem Namen Bagel bekannt ist, spielte eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Eggerscheidts. 1861 erhielt der Kaufmann Gustav Georg Stinnes die Konzession zur Förderung von Eisen-, Blei-, Zink- und Manganerz in der Nähe der Mühle. Diese Rohstoffvorkommen zogen zahlreiche Arbeiter an und trugen zur wirtschaftlichen Blüte des Ortes bei.

Die Schulgeschichte: Bildung im Wandel der Zeit

Die Bildung hatte in Eggerscheidt schon früh einen hohen Stellenwert. Bereits im 17. Jahrhundert wurde eine reformierte Schule gegründet. Der erste bekannte Lehrer, Adolf Lohecker, unterrichtete die Kinder in seinem eigenen Haus. 1692 konnte ein eigenes Schulgebäude errichtet werden. Trotz finanzieller Schwierigkeiten überstand die Schule die Jahrhunderte und wurde mehrfach neu gebaut, zuletzt 1859/60.

Die Berger Schule

Mit der Zunahme der katholischen Schulkinder wurde 1871 die Berger Schule außerhalb des Dorfes errichtet. Diese Schule ist ein weiteres Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und den Bildungswillen der Eggerscheidter Bevölkerung.

Die Zugehörigkeiten: Von der Honschaft zur Stadt Ratingen

Die Zugehörigkeit Eggerscheidts zu verschiedenen Verwaltungseinheiten ist ein weiteres spannendes Kapitel in der Ortsgeschichte Eggerscheidt. Bis 1808 gehörte Eggerscheidt zum bergischen Amt Angermund. Danach war es Teil der Mairie Eckamp und später der Bürgermeisterei Eckamp. 1930 wurde es Teil des Amtes Angerland, bevor es 1975 in die Stadt Ratingen eingegliedert wurde.

Die Bedeutung der Verkehrsanbindung

Die verkehrstechnische Anbindung spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung Eggerscheidts. Die Nähe zur Bundesautobahn 3 und die Anbindung an die S-Bahn-Linie 6 erleichterten den Zugang zu den umliegenden Städten. Die Buslinie 773 der Rheinbahn ist das einzige öffentliche Verkehrsmittel im Ort und verbindet Eggerscheidt mit dem Bahnhof Hösel.

Die Rolle der Religion in Eggerscheidt

Religion spielte in der Ortsgeschichte Eggerscheidt eine bedeutende Rolle. Im 16. Jahrhundert wurde eine hölzerne Kapelle, der „Eggerscheidter Dom“, erwähnt. Diese Kapelle diente vermutlich als Station bei Feldprozessionen. Auch die Gründung der reformierten Schule zeugt von der religiösen Prägung des Ortes.

Die Moderne: Eggerscheidt heute

Heute ist Eggerscheidt ein ruhiger Stadtteil von Ratingen mit rund 950 Einwohnern. Die historische Entwicklung ist noch immer spürbar, sei es durch die Burg Gräfgenstein oder die landwirtschaftlichen Traditionen. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit und ein wichtiger Bestandteil der Identität des Ortes.

Fazit: Ein Ort mit reicher Geschichte

Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist ein faszinierendes Kapitel der regionalen Geschichte. Von der ersten Erwähnung im 13. Jahrhundert über die wirtschaftliche Blüte im 19. Jahrhundert bis hin zur modernen Eingliederung in die Stadt Ratingen – Eggerscheidt hat viele Wandlungen erlebt. Diese Geschichte ist nicht nur für Historiker interessant, sondern auch für jeden, der die Entwicklung eines Ortes über die Jahrhunderte hinweg nachvollziehen möchte.

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