Ortsgeschichte Eggerscheidt – Geschichte und Entwicklung Ihres Stadtteils

Ortsgeschichte Eggerscheidt – Vom Ursprung bis zur Gegenwart

Letztes Update: 09. Juni 2025

Die Ortsgeschichte Eggerscheidt nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Zeit. Erfahren Sie, wie sich Eggerscheidt von einem kleinen Dorf zu einem lebendigen Stadtteil Ratingens entwickelt hat und entdecken Sie interessante historische Fakten und Ereignisse.

Die faszinierende Ortsgeschichte Eggerscheidt

Eggerscheidt, ein beschaulicher Stadtteil von Ratingen, birgt eine reiche und spannende Geschichte. Diese reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und ist geprägt von landwirtschaftlicher Tradition, adligen Rittersitzen und industriellem Wandel. Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist ein faszinierendes Kapitel, das es zu entdecken gilt.

Die Anfänge: Erste Erwähnung und Namensbedeutung

Die Ortsgeschichte Eggerscheidt beginnt im Jahr 1254. In diesem Jahr wurde Eggerscheidt erstmals urkundlich erwähnt. Graf Adolf IV. von Berg entließ Aleydis von Eggerscheidt und ihre Kinder aus seiner Dienstbarkeit. Diese Übergabe an das Kloster Gerresheim markiert den Beginn der dokumentierten Geschichte des Ortes. Der Name Eggerscheidt leitet sich vermutlich von einem Eigennamen ab und bedeutet die „Rodung/Ausscheidung des Egi-heri“.

Die Burg Gräfgenstein: Ein Rittersitz mit Geschichte

Ein bedeutendes Wahrzeichen in der Ortsgeschichte Eggerscheidt ist die Burg Gräfgenstein. Diese wurde ebenfalls 1254 erstmals erwähnt. Die Burg war im Laufe der Jahrhunderte im Besitz verschiedener Adelsfamilien, darunter die Ritter von Eggerscheidt und die Grafen von Spee. Der viergeschossige Turm der Burg thront noch heute über dem Angertal und zeugt von der bewegten Vergangenheit des Ortes.

Wirtschaftliche Entwicklung: Landwirtschaft und Industrie

Die wirtschaftliche Entwicklung ist ein zentraler Aspekt der Ortsgeschichte Eggerscheidt. Im 19. Jahrhundert lebten die meisten der rund 440 Einwohner von der Landwirtschaft. Doch auch die Industrie hielt Einzug. Ein Reckhammer, Schleifkotten und eine Papiermühle prägten das wirtschaftliche Bild. Die Papiermühle, die heute unter dem Namen Bagel bekannt ist, war ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.

Der Einfluss von Gustav Georg Stinnes

Ein weiterer Meilenstein in der Ortsgeschichte Eggerscheidt war die Konzession zur Förderung von Eisen-, Blei-, Zink- und Manganerz, die 1861 an den Kaufmann Gustav Georg Stinnes vergeben wurde. Diese Konzession trug zur wirtschaftlichen Diversifizierung des Ortes bei und zog Arbeiter aus der Umgebung an.

Bildung und Schulgeschichte

Die Bildung spielte in der Ortsgeschichte Eggerscheidt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bereits im 17. Jahrhundert wurde eine reformierte Schule gegründet. Der erste bekannte Lehrer, Adolf Lohecker, unterrichtete die Kinder in seinem eigenen Haus. 1692 wurde ein eigenes Schulgebäude errichtet. Trotz finanzieller Schwierigkeiten konnte die Schule bis ins 19. Jahrhundert bestehen bleiben.

Die Berger Schule

Mit der Zunahme der katholischen Bevölkerung wurde 1871 die Berger Schule außerhalb des Dorfes errichtet. Diese Schule ist ein weiteres Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und den Bildungswillen der Eggerscheidter Bevölkerung.

Verkehrsanbindung und Infrastruktur

Die Verkehrsanbindung ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Ortsgeschichte Eggerscheidt. Der Stadtteil liegt westlich der Bundesautobahn 3 und ist über das Autobahnkreuz Breitscheid gut erreichbar. Die S-Bahn-Linie 6 verbindet Eggerscheidt mit den Städten Düsseldorf und Essen. Die Buslinie 773 der Rheinbahn ist das einzige öffentliche Verkehrsmittel im Ort und verbindet Eggerscheidt mit dem Bahnhof Hösel.

Die Eingemeindung nach Ratingen

Ein bedeutendes Ereignis in der Ortsgeschichte Eggerscheidt war die Eingemeindung nach Ratingen im Jahr 1975. Zuvor gehörte Eggerscheidt zur Bürgermeisterei Eckamp und später zum Amt Angerland. Die Eingemeindung brachte viele Veränderungen mit sich, darunter eine bessere Infrastruktur und erweiterte Verwaltungsstrukturen.

Kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung

Die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung ist ein weiterer spannender Aspekt der Ortsgeschichte Eggerscheidt. Im 19. Jahrhundert lockten zahlreiche Gastwirtschaften Sonntagsausflügler in den Ort. Diese Tradition der Gastfreundschaft und Geselligkeit prägt Eggerscheidt bis heute.

Die Rolle der Religion

Religion spielte in der Ortsgeschichte Eggerscheidt eine bedeutende Rolle. Die hölzerne Kapelle, auch „Eggerscheidter Dom“ genannt, diente als Station bei Feldprozessionen. Obwohl sie im Dreißigjährigen Krieg verschwand, bleibt sie ein Symbol für den religiösen Eifer der Eggerscheidter Bevölkerung.

Fazit: Ein Ort mit reicher Geschichte

Die Ortsgeschichte Eggerscheidt ist reich an Ereignissen und Entwicklungen. Von den ersten Erwähnungen im 13. Jahrhundert über die wirtschaftliche Blütezeit im 19. Jahrhundert bis hin zur Eingemeindung nach Ratingen – Eggerscheidt hat viel zu erzählen. Die Geschichte des Ortes ist ein faszinierendes Kapitel, das die Identität und den Charakter des Stadtteils prägt.

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Ein weiterer bedeutender Aspekt der Ortsgeschichte ist das Wärmekonzept Eggerscheidt. Dieses zukunftsweisende Projekt steht für die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils und zeigt, wie wichtig innovative Lösungen für die Gemeinschaft sind. Es ist ein Beispiel dafür, wie sich Eggerscheidt auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Auch das JUZ Eggerscheidt in Düsseldorf spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte des Stadtteils. Es bietet Jugendlichen einen Ort der Begegnung und fördert soziale Aktivitäten. Diese Einrichtung ist ein weiterer Beleg dafür, wie sich Eggerscheidt im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Bedeutung Gemeinschaftseinrichtungen für die Ortsgeschichte haben.